Internationaler Markt
Am Ölmarkt herrscht momentan eine gewisse Unsicherheit darüber, von welchen derzeitigen Faktoren und Meldungen eine höhere Aussagekraft über die zukünftige Entwicklung des Ölmarktes erwartet wird. Aktuell belastet die starke US-Ölproduktion die Ölpreise. Der Fokus des Marktes richtet sich momentan weniger auf die Quotentreue der Produzenten des Kürzungsabkommen der OPEC (Organisation Ölexportierender Länder), sondern behält besonders die US-Ölproduktion im Auge. Der am Mittwoch veröffentlichte Monatsbericht des US-Energieministeriums (EIA) weist darin zwar auf eine gesunkene US-Ölproduktion im Dezember 2017 hin, für den November wurden diese Produktionsdaten aber deutlich nach oben korrigiert. Am Markt wurden damit vorerst keine großen Reaktionen ausgelöst. Stärkeren Einfluss hatten hier die aktuellen Bestandsdaten von API (American Petroleum Institute) und DOE (Department of Energy). Zum einen wurden überraschend stark gestiegene Rohöl- und Benzinbestände gemeldet. Zum anderen ist die US-Ölproduktion erneut angestiegen. Analysten gehen inzwischen sogar davon aus, dass die USA mit der derzeitigen Entwicklung ihrer Produktion Russland als weltweit größten Produzenten innerhalb dieses Jahres ablösen wird.
Am Devisenmarkt konnte unsere Gemeinschaftswährung gestern abend wieder etwas zulegen. Trump will die US-Industrie stärken und plant für die kommende Woche eine Anhebung der Importzölle. Die Meldung belastete den Dollar und stärkte den Euro. Durch einen schwächeren Dollar wird der Handel mit Öl für alle Marktteilnehmer außerhalb des Dollar-Raumes günstiger. Für den deutschen Heizölkäufer ist dies eine äußerst erfreuliche Entwicklung.
Heute Morgen starten die Ölnotierungen etwas niedriger als gestern in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 60,87 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 63,80 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 565,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8150 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1265 Dollar.
Nationaler Markt
Zur Freude unserer Kunden orientieren sich die Heizölpreise auch in Richtung Wochenende weiter abwärts. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, bewegen sich die Preise für 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) heute Morgen weiter in Richtung 58 Euro. Damit sind sie bereits fast zwei Euro günstiger als zu Beginn der Woche.
Insgesamt ist der Binnenmarkt aufgrund der Kältewelle und der jüngsten Preisnachlässe sehr belebt. Vor allem Lieferungen mit kurzen Lieferfristen sind dieser Tage sehr gefragt. Unsere Kunden nutzen diese günstige Gelegenheit und sichern sich mit Heizölkäufen ab. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. Die kundenfreundliche Preisentwicklung der letzten Tage lässt auch die Hoffnung unserer Kunden auf fallende Heizölpreise wieder steigen. Im Vergleich zu gestern ist unsere Lesereinschätzung auf 89 Prozentpunkte angestiegen. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. Das eine spricht sich für einen guten Kaufpreis aus, das andere steht auf einem Mehrheitswert für die Erwartung an fallende Heizölpreise. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.
In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis mittig im abwärtsgerichteten Trendkanal. In unserer 12-Monatsansicht zeigt der Trendkanal aktuell eine interessante Konstellation. Die Trendformation des Dreiecks deutet darauf hin, dass sich ein Wechsel vollziehen könnte. Noch scheint alles möglich. In den langfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind stabile Aufwärtstrends zu sehen. Erst unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist wieder einen stabilen Abwärtstrend auf.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Wollen Sie noch etwas spekulieren? Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem erneuten Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil