Internationaler Markt
Der Alltag am Ölmarkt ist inzwischen geprägt von den Spannungen, die zwischen den beiden Ölproduzenten Iran und USA herrschen. Und abhängig von weiteren aktuellen Ereignissen wird dem stützenden Effekt des Iran-USA-Konfliktes mehr oder weniger Preisrelevanz gegeben.
Das Grundproblem zwischen den beiden Ländern ist ein Teufelskreis, aus dem es scheinbar nur schwer eine Ausstiegsmöglichkeit gibt. Trump erwartet die Zustimmung des Iran zu einem neuen Abkommen für das Atomprogramm des Iran. Er bekräftigte Ende letzten Jahres sein Ansinnen mit weitreichenden Sanktionen gegen das Ölförderland. Der Iran wiederum fordert die Aufhebung ebendieser Sanktionen, bevor er sich auf neue Verhandlungen einlässt. Aktuell zeigt sich ein kleines Fünkchen Hoffnung auf mögliche Annäherungsversuche. Der iranische Außenminister reiste am Sonntag für einen mehrtägigen Besuch in die USA und wird morgen eine Rede vor dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen halten.
Auch an anderer Stelle wird versucht zu vermitteln. Der britische Außenminister macht sich für die Freigabe des festgesetzten iranischen Supertankers stark. Das Schiff wurde vor ca. zwei Wochen wegen des Verdachts, illegale Öllieferungen für Syrien auszuführen, von der britischen Marine in Gibraltar festgesetzt. Der Iran muss nun nachweisen, dass die Lieferung nicht nach Syrien erfolgt.
Für die weitere Entwicklung der Ölpreise bleibt nun abzuwarten, wie sich die Reise des iranischen Außenministers und auch die Situation vor Gibraltar entwickelt.
Die Ölpreise halten das am Freitag erreichte Niveau und starten etwas höher in die neue Woche. Das Barrel WTI wird zurzeit für 59,55 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 66,50 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 596,75 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8890 Euro. Damit kostet der Euro 1,1276 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise zeigen sich weiterhin kundenfreundlich und geben heute Morgen deutschlandweit erneut nach. Wie unsere aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt, liegen die Kosten für 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) im deutschlandweiten Durchschnitt wieder unter 65 Euro.
Im Binnenmarkt geht es momentan sehr ruhig zu. Gekauft wird aktuell nur, wenn der Tank es verlangt oder die Kunden sich doch noch vor einem erneuten Preisanstieg absichern wollten. Dies spiegelt sich in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wider. Es zeigt die Lage entsprechend an und steht mit der ermittelten Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung hat sich im Vergleich zu gestern kaum verändert. 86 Prozent unserer Leser glauben an weiter fallende Heizölpreise.
Für unsere Kunden, die in den nächsten Monaten ihre Tanks nachfüllen müssen, zeichnet unsere Heizölpreis-Tendenz auch weiterhin ein sehr kundenfreundliches Bild auf. In der kurz- (3 Monate) und mittelfristigen (6 und 12 Monate) Ansicht richten sich die Preistrends alle abwärts. Nur in der der 3- und 5-Jahresansicht zeigen die Trendkanäle weiterhin aufwärts.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil