Internationaler Markt
Die Ölpreise können ihr Niveau halten. Das US-amerikanische WTI bleibt stoisch oberhalb der 40-Dollar-Marke, auch während eines Abwärtstests am gestrigen Handelstag. Die jüngst veröffentlichten positiven Konjunkturdaten, die eine Erholung der Nachfrage belegen, sorgen für eine optimistische Grundstimmung bei den Tradern. Noch glauben diese nicht an umfangreiche Lockdowns, obwohl die Zahl der Corona-Infektionen in den USA weiterhin drastisch steigt. Das verhindert derzeit ein Absacken der Notierungen.
Doch das Eis ist dünn. Die Sorge um die Nachfrageerholung lauert quasi an jeder Ecke. Gestern erreichten einige US-Staaten erneut Höchststände bei den Neuinfektionen. Im gesamten Land wurden 55.442 Neuerkrankungen nachgewiesen. Auch in Indien setzt sich die erste Corona-Welle nahezu ungebremst fort. Beides sind Länder mit sehr hohem Ölverbrauch. Sollte das Wirtschaftsleben einen wiederholten Dämpfer bekommen, wird sich dieser auch auf die Ölpreise auswirken. Das ist in den Hinterköpfen der Marktteilnehmer präsent. Ein Umschwenken der Stimmungslage ist vom Fortgang der Pandemie abhängig.
Doch noch ist es nicht so weit. Gestern prognostizierte das US-Energieministerium in seinem aktuellen Monatsbericht, dass die Überversorgung des Weltmarktes mit Öl in diesem Jahr geringer ausfällt als bislang erwartet. Der EIA-Report beziffert die Überversorgung auf 1,7 Millionen Barrel täglich (B/T), das sind 0,53 Millionen B/T weniger als im letzten Monatsreport angegeben. Das sind stützende Impulse für die Seite der Optimisten. Gleichzeitig sieht die EIA die Preise im dritten Quartal jedoch unterhalb der aktuellen Niveaus.
Heute starten die Preise für WTI- als auch für Brent-Öl wenig verändert in den Tag. Die Notierungen liegen nur leicht über dem Niveau von gestern früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 40,45 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 42,90 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 366,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8855 Euro. Damit kostet der Euro 1,1290 Dollar.
Nationaler Markt
Obwohl die Heizölpreise aufwärts tendieren, bleiben sie gute Kaufpreise, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Durchschnittlich kostet Heizöl in Deutschland deutlich unter 43 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.
Trotz guter Konditionen hat das Kaufinteresse nachgelassen. Das ist in der Urlaubssaison ein normaler Vorgang. Hinzu kommt, dass viele Heizölkunden schon im Frühjahr die niedrigen Preise für eine Bestellung genutzt haben. Wer in diesen Tagen dennoch auf der Suche ist, greift in der Regel zu. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt einen hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten aber auch 85 Prozent künftig sinkende Preise.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in einigen Regionen ein Kaufsignal.
Der Blick auf die Preistrends kann Verbraucher nach wie vor optimistisch stimmen. In allen kurz-, mittel- und langfristigen Zeitabschnitten weisen die Charts Abwärtstrends aus.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Heizölpreise sind Kaufpreise. Wer noch Platz im Heizöltank hat, sollte bestellen. Das Preisniveau ist im Vergleich zu den Vorjahren attraktiv.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier einige Information, um Missverständnisse auszuräumen: Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil