Internationaler Markt
Am Morgen nach einer spannenden Wahlnacht liefern sich der amtierende US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen, dessen Ausgang zur Stunde noch völlig offen ist. Die Hoffnung auf ein schnelles Ergebnis, das an den Finanzmärkten für Klarheit gesorgt hätte, hat sich zerschlagen. Stattdessen zeichnet sich ab, dass es einige Zeit dauern wird, bis ein endgültiger Wahlsieger feststeht. Der Weg dorthin dürfte mit bösen Auseinandersetzungen gepflastert sein, soviel kündigt sich an diesem Mittwochmorgen bereits an.
Nach einer kurzen Preisrallye zu Wochenbeginn haben sich die Ölpreise von den Tiefständen erholt, die sie noch zum Monatswechsel markierten hatten. Stützend wirkte, dass sich Russland offen für eine Verlängerung der OPEC+ Kürzungen zeigte. Zudem hegten die Trader gestern noch Hoffnung auf einen klaren Wahlsieg Bidens. Letzteres hat sich in Luft aufgelöst. Heute suchen die Marktteilnehmer ihre Position neu. Das vorläufige US-Wahlergebnis bleibt dabei wichtigstes Thema. Da sich die USA über verschiedene Zeitzonen erstrecken und die Wahllokale zu unterschiedlichen Zeiten geschlossen haben, trudeln die ersten Auszählungen über den Tag verteilt ein. Auf die Ergebnisse aus der Briefwahl wird länger zu warten sein, da man diese zum Teil noch per Hand auszählt.
Die Sorge vor politischem Chaos und Ausschreitungen auf den Straßen ist in den Köpfen der Marktteilnehmer präsent und sorgt für Verunsicherung, was preisdämpfenden Einfluss auf die Ölfutures ausübt. Die weitere Preisentwicklung wird sich daran orientieren, welcher Kandidat besser im Rennen liegt und wie zügig Klarheit hergestellt werden kann. An den Ölbörsen erwartet man bei einem Wahlsieg von Donald Trump Vorteile für US-Ölkonzerne. Zudem hat Trump in seiner Amtszeit mit harten Sanktionen gegen den Iran und Venezuela für eine Reduzierung der Ölmengen gesorgt. Biden steht eher für die umweltschonenden Energien, doch von ihm wird ein besseres Corona-Hilfspaket erwartet, sodass auch sein Wahlsieg stützende Impulse geben würde.
Dass die US-Rohölbestände laut American Petroleum Institute (API) auf Wochensicht deutlich gesunken sind, bleibt heute Morgen eine Randnotiz. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen heute um 16.30 Uhr. Bei einer Bestätigung wäre das ein bullisches Element. Ob es wirken kann, bleibt dann abzuwarten.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen etwas über dem Niveau von gestern früh. Schwankungen scheinen vorprogrammiert. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 37,75 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 39,86 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 318,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8593 Euro. Damit kostet der Euro 1,1635 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise unterliegen in diesen Tagen dem Spiel der Spekulanten an den Ölbörsen. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigt sich, dass die jüngste Preisrallye den vorangegangenen Einbruch mehr als ausgleichen konnte. Dennoch bleiben die Konditionen auf attraktivem Niveau.
Im Binnenland kosten 100 Liter Heizöl rund 37,80 Euro bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden zahlen somit 830 Euro weniger als im Vorjahr zur gleichen Zeit. Das motiviert weiterhin viele eine Lieferung zu beauftragen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 74 Prozent künftig sinkende Preise.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in einigen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Die Heizölpreistrends ermutigen alle, die auf fallende Preise spekulieren wollen. Für sämtliche Zeiträume von kurz- bis langfristig zeigen die Trendkanäle Abwärtsaussichten an.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Es lohnt sich, den Tank aufzufüllen, bevor der CO2-Aufschlag und die Steuererhöhung in Kraft treten. Behalten Sie die Preisentwicklung im Blick und bestellen Sie so, dass Sie noch in diesem Jahr beliefert werden.
Spartipp: Wir weisen darauf hin, dass fossile Energieträger ab dem 1.1.2021 mit einem CO2-Aufschlag belegt werden. Für Heizöl beträgt er gut 8 Cent pro Liter. Darüber hinaus wird die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent angehoben. Insgesamt ist eine Preiserhöhung von 9 Cent pro Liter zu erwarten. Für eine 3.000 Liter Bestellung ergibt sich ein Mehrpreis von 270 Euro. Planen Sie also Ihren Heizölkauf vorausschauend und behalten Sie die Lieferfristen im Blick! Für Lieferungen bis zum 31.Dezember 2020 entfallen CO2-Aufschlag und Mehrwertsteuererhöhung.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil