Internationaler Markt
Vor wenigen Wochen reagierten die OPEC und ihre Kooperationspartner auf die ersten Anzeichen von Erholung auf dem Weltmarkt. Sie entschieden sich, die bisherigen Quoten zur Produktionskürzungen ab August wieder zu reduzieren. Schon zu diesem Zeitpunkt kamen bei einigen Marktteilnehmern Zweifel an dieser Entscheidung auf, denn die Zahl der Neuinfektionen war bereits besorgniserregend.
Inzwischen hat sich gezeigt, wie berechtigt diese Sorgen waren. Neben der USA verschärft sich die Lage bei den Neuinfektionen inzwischen auch in vielen anderen Ländern u.a. Indien, Australien und Philippinen. Da Indien ebenfalls zu den Top 3 der Länder mit der höchsten Ölnachfrage gehört, wird der Ölbedarf auch hier vorerst auf einen reduzierten Level verharren.
Dennoch, mit Beginn des neuen Monats gelten nun die neuen Quoten der OPEC+ Gemeinschaft. Der Markt bekommt, ob er braucht oder nicht, mehr Öl. Zudem wird gemunkelt, sowohl Russland als auch der Irak hätten sich im Juli bereits an den neuen Vorgaben orientiert und mehr Öl gefördert als vereinbart. Sollte sich dies bestätigen, kann von erneuten Spannungen innerhalb der OPEC+Gruppe ausgegangen werden. Alles in Allem setzen die aktuellen Meldungen und Zahlen für den Ölmarkt eher belastende Impulse und begrenzen vorerst einen nachhaltigen Preisanstieg. Erst die in der nächsten Woche erscheinenden Monatsreports der EIA (U.S. Energy Information Administration), IEA ( Internationale Energieagentur) und OPEC werden zeigen, wie weitreichend sich die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie darstellen.
Heute Morgen starten die Notierungen an Ölbörsen nur wenig verändert zu Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 39,81 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 43,13 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 364,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8496 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1770 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise starten deutschlandweit uneinheitlich und wenig bewegt in die neue Woche. Sie befinden sich aber nach wie vor auf einem sehr günstigem Niveau. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen. Bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl sparen Sie heute im Vergleich zum letzten Jahr deutlich über 700 Euro.
Viele unserer Kunden haben sich bereits in den letzten Monaten ausreichend mit Heizöl eingedeckt. So ist das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt gerade eher gering. Dennoch steht das Kaufinteresse unserer Kunden heute Morgen auf zweithöchstem Niveau und zeigt, dass diejenigen, die sich um die Befüllung ihrer Tanks kümmern müssen, zugreifen. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende noch etwas angestiegen. Es steht heute Morgen auf sehr starken 92 Prozent. Dieser Wert kann als Empfehlung unserer Kunden gewertet werden, mit dem Heizölkauf noch etwas abzuwarten.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt ist es mit Sicherheit kein Fehler sich jetzt einzudecken. Dennoch spricht vieles dafür, dass in nächster Zeit weitere Preisnachlässe möglich sind. Wenn Sie also genügend Heizöl im Tank haben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil