Internationaler Markt
Die Phase, für die Analysten sinkende Ölpreise prognostizieren, rückt näher. Neben weiteren Experten geht auch die Statistikbehörde im US-Energieministerium EIA davon aus, dass Rohöl nach dem ersten Quartal günstiger wird. Ab April soll sich die Angebotsknappheit auf dem Ölmarkt auflösen. Erste Indizien dafür, dass die Versorgungslage sich verbessert, gibt es von den Börsen. Nachdem die spekulative Ausrichtung Ende Januar ein Rekordhoch erreichte, wetten mittlerweile weniger Trader als bisher auf steigende Preise. In den USA nehmen zugleich die Hedging-Aktivitäten der Ölunternehmen zu. Das ist ein Zeichen dafür, dass man eine künftig zulegende Ölförderung gegen Preisrisiken absichert und unterstreicht die Absicht, zahlreiche Bohrlöcher in Betrieb zu nehmen.
Der Wettlauf zwischen OPEC-Produktionskürzungen und einer deutlich wachsenden Schieferölförderung in den USA ist in vollem Gange. An den Ölbörsen ist der erwartete Übergang von einer knappen zu einer ausreichenden bis übererfüllenden Ölversorgung auf dem Weltmarkt mit Unsicherheiten und Kursschwankungen verbunden. Das zeigte sich gestern. Zum Ende eines Tages, der von volatilen Preisen geprägt war, stützte der US-Ölbestandsbericht des American Petroleum Institute (API) die Ölfutures allerdings und dämmte das Abwärtspotenzial ein. Experten hatten für die abgelaufene Berichtswoche mit einer Zunahme der Rohölreserven landesweit und erstmalig auch im Zentrallager in Cushing gerechnet. API meldete jedoch lediglich einen mäßigen Anstieg der landesweiten Rohölreserven und für Cushing leichte Abbauten. Die Produktbestände nahmen stärker als erwartet ab.
Heute haben die Marktteilnehmer die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) im Visier. Die kurzfristige Preisentwicklung wird sich daran orientieren, ob das DOE die Daten des API bestätigt oder nicht. Sollte die Behörde den Erwartungen entsprechen und mehr US-Rohölreserven melden, so ist ein Preisnachlass wahrscheinlich.
An den Ölbörsen starten die Notierungen für Rohöl heute Morgen niedriger, während Gasöl zulegte. Die europäische Gemeinschaftswährung behauptet sich fester als gestern früh.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 60,79 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 64,65 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 572,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8069 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2389 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sinken heute früh in Deutschland. In der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz, die insgesamt einen Abwärtstrend zeigt, hat sich in der ersten Märzhälfte eine Seitwärtsbewegung manifestiert. Sollte sich im Tagesverlauf mehr Preisabgang entwickeln, könnte sie sich auflösen.
Am Devisenmarkt legte der Euro gestern gegenüber dem Dollar zu. Das beschert dem Binnenland zum Tagesauftakt einen moderaten Preisnachlass. Das große Interesse am Heizölkauf ist zwar abgeebbt, seit sich die Heizölpreise seitwärts orientierten. Die Kunden, die den Markt derzeit beobachten, bestellen jedoch rege. Das zeigt unser Schwarm-O-Meter für Heizöl mit dem höchsten Wert für die Kaufbereitschaft an. In der Lesereinschätzung erwarteten 86 Prozent der Kunden für den heutigen Tag sinkende Preise.
Die Preistrends weisen in den kurzfristigen Zeiträumen (3 und 6 Monate) abwärts. In der 12-Monatsansicht ist weiterhin alles möglich. In den längerfristigen Charts prognostizieren die Trendkanäle steigende Preise, während es in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht unbeirrt abwärts geht.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie gern auf Nummer sicher gehen, dann sollten Sie jetzt bestellen. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bleiben Sie nahe an der Preisentwicklung. Es bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil