Internationaler Markt
Seit Monaten wird der Ölpreis von geopolitischen Krisen und Handelskonflikten bestimmt. Die von der OPEC+ Gruppe umgesetzten Maßnahmen zeigen nur noch wenig Wirkung auf die Preisentwicklung. Ein Zustand, der für Saudi-Arabien nur schwer auszuhalten ist. Jahrzehntelang hatten sie den Ölmarkt fest im Griff und wussten zielsicher, welche Knöpfe gedrückt werden mussten, um den Ölpreis nach eigenem Bedarf zu gestalten. Um dem schwindenden Einfluss entgegenzuwirken und vor allem, um den Ölpreis auf ein Niveau anzuheben, das den zukünftigen Plänen des saudischen Königs gerecht wird, musste nun gehandelt werden. Erwischt hat es den bisherigen Energieminister des Landes, Khalid al-Falih. Nach über 3 Jahren wurde er von seinem Amt entbunden und durch, Abd al-Aziz bin Salman Al Saud, einen Sohn des Königs Salman ersetzt. Von ihm wird nun erwartet, dass er die wichtige Ölpolitik des eigenen Landes, sowie die Förderpolitik der OPEC+ Gruppe im Sinne Saudi-Arabiens vorantreibt.
Mit dem Wechsel des saudischen Energieministers rückt auch die Förderpolitik der OPEC+ Gruppe wieder etwas stärker in den Vordergrund. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der neue Energieminister den Ölpreis durch eine stärkere Verknappung des Angebots auf das für Saudi-Arabien notwendige Niveau anheben will. Der Wechsel an der Spitze des saudischen Energieministeriums und die damit verbundenen Erwartungen an die Ölpolitik Saudi-Arabiens und der OPEC+ Gruppe lassen den Ölpreis mit einem Anstieg in die neue Woche starten.
Zusätzlich richtet sich der Fokus auf das in dieser Woche stattfindende Treffen des JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee). Regelmäßig prüft und analysiert dieses Gremium die Marktlage und spricht der OPEC im Anschluss Handlungsempfehlungen aus.
In den nächsten Tagen liefern auch die EIA (Energy Information Administration, OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) und IEA (Internationalen Energieagentur) ihre Monatsberichte. Für den Ölmarkt stehen in dieser Woche also einige Daten an, die Einfluss auf die weitere Kursentwicklung nehmen können.
Die Ölpreise starten auf höherem Niveau als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 56,84 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 61,84 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 584,00 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,9064 Euro. Damit kostet der Euro 1,1031 Dollar.
Nationaler Markt
Unsere Heizölpreise befinden sich inzwischen wieder auf einem relativ hohen Niveau. Dies entspricht der Entwicklung der Ölpreise an den Ölbörsen. In der 3-Monats-Ansicht der Heizölpreis-Tendenz befinden sie sich an der oberen Grenze des abwärts gerichteten Trendkanals. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung von 3000 Liter kosten im deutschlandweiten Durchschnitt wieder deutlich über 65 Euro.
Mit den ersten kühleren Tagen, die auch den Ausklang des Sommers einläuten, richten viele unserer Nutzer ihre Aufmerksamkeit auf den Heizölvorrat und die aktuelle Entwicklung des Heizölpreises. Die Mehrheit unserer Beobachter sichern sich vor einem weiteren Preisanstieg mit einem Heizölkauf ab. Dies spiegelt sich in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wieder. Es zeigt die Lage entsprechend an und steht mit der ermittelten Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau.
Für unsere Kunden, die in den nächsten Monaten ihre Tanks nachfüllen müssen, zeichnet unsere Heizölpreis-Tendenz trotz des jüngsten Anstieges auch weiterhin ein kundenfreundliches Bild auf. In fast allen Ansichten richten sich die Preistrends abwärts. Nur in der der 3- und 5-Jahresansicht zeigen die Trendkanäle weiterhin aufwärts.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil