Internationaler Markt
Die Ölpreise bleiben fest. Die aktuellen Zahlen zur weiter gestiegenen US-Ölproduktion können daran kurzfristig nichts ändern. Diverse Produktions- und Lieferausfälle sowie die OPEC-Kürzungen stützen die Rohölnotierungen an ICE und NYMEX weiterhin.
Bemerkenswert sind die neuesten Daten der EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, jedoch allemal. In den Schieferölregionen soll die Förderung im Februar 8,314 Millionen Barrel täglich (B/T) erreichen. Das wären 135.000 B/T mehr als die EIA noch in ihrem letzten Monatsbericht prognostiziert hatte. Damit wäre die Fördermenge im Vergleich zum Januar um 197.000 B/T gesteigert. Die EIA geht in ihrer Veröffentlichung davon aus, dass sich dieser Trend auch im März fortsetzen wird. Die Anzahl der gebohrten und nicht fertig erschlossenen Ölquellen legte im Januar erneut zu. Weitere 207 Quellen erhöhen die potenziell anzapfbaren Ressourcen auf 8.798.
Es bleibt also bei der Frage: Kann die US-Produktion die Ausfälle und Kürzungen auffangen? Viele Experten verlautbarten in letzter Zeit, dass die OPEC gar nicht so viel reduzieren kann, wie die USA auf den Markt bringen wird. Insbesondere die Übererfüllung der OPEC-Produktionskürzungen durch Saudi-Arabien haben aber jüngst wieder Zweifel an diesem Statement aufkommen lassen. Die Trader reagierten auf die EIA-Daten vom späten Dienstagabend bislang nicht. Kurzfristig wirkt die Knappheit weiter, die sich auf die schweren und sauren Rohölsorten bezieht, die aus Saudi-Arabien, Venezuela, dem Iran und Libyen derzeit fehlen. Sie stützt die Rohölpreise der Referenzsorten Brent und WTI. Längerfristig mit den preisdämpfenden Impulsen aus den USA allerdings zu rechnen.
Der Produktmarkt wird derzeit offenbar weniger knapp von den Tradern eingeschätzt als der Rohölmarkt. Sichtbar wird das am Preisrückgang bei Gasöl. Rohöl notiert
dagegen an den Ölbörsen auch heute Morgen weiter fest.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) legt etwas zu und kostet heute früh 56,15 Dollar. Die Nordseesorte Brent gibt minimal ab auf 66,45 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 610,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8817 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1339 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sinken heute früh, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. In Deutschland profitieren Heizölkunden davon, dass sich die Preiskurve beim international gehandelten Gasöl abwärts orientiert hat.
Nach dem jüngsten moderaten Preisanstieg im Binnenland ist Heizöl wieder etwas günstiger zu haben. Diese Entwicklung zur Wochenmitte ist dem Impuls vom internationalen Markt zu verdanken und deckt sich mit einer vorsichtig zunehmenden Hoffnung auf niedrigere Preise unter den Kunden. Die Kaufbereitschaft derjenigen, die derzeit Preise anfragen, ist hoch. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt dies mit seinem zweithöchsten Wert. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 68 Prozent künftig sinkende Preise.
Die Preistrends in den esyoil-Charts dürften Verbrauchern allerdings nur verhalten Mut machen. In den kurzfristigen Zeiträumen (3 und 6 Monate) sprechen sie zwar für sinkende Preise – doch ihre Neigung ist lediglich schwach ausgeprägt. In der 12-Monatsansicht hält sich die Konstellation, bei der ein Richtungswechsel möglich ist. Langfristig (3 und 5 Jahre) prognostizieren die Trendkanäle steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Lieferzeiten sind nach wie vor lang. Wer Heizöl braucht, sollte deshalb zeitnah bestellen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil