Internationaler Markt
Die Ölpreise marschieren erneut in Richtung des Jahreshochs, das sie vergangenen Freitag erreichten. Die Entspannung der Preise zu Wochenbeginn war damit von kurzer Dauer. Trader nahmen gestern zunächst noch Gewinne mit, was die Preise im Tagesverlauf nachgeben ließ, doch die Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten brachte am späten Abend die Wende.
Die Ölvorräte in den USA sind laut American Petroleum Institute (API) in allen wichtigen Kategorien gesunken: Die Bestände an Rohöl, Benzin und Destillaten verringerten sich dabei deutlicher als von den Experten erwartet. Das ist ein preistreibender Impuls, der am Ölmarkt entsprechend aufgenommen wurde. Für die weitere kurzfristige Markteinschätzung warten die Trader heute auf die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE), die am Nachmittag anstehen und bei deutlichen Differenzen zum API-Report erneut Bewegung auslösen könnten.
Es bleibt dabei, die geopolitischen Risiken im Nahen Osten stützen die Ölpreise derzeit grundsätzlich. Dass nach dem Militärschlag der USA eine weitere Eskalation ausblieb, animierte die Börsenhändler am Montag und Dienstag zwar zu Gewinnmitnahmen, doch die Spekulationen hatten ihre Grenzen. Die Spannungen im Nahen Osten sind nach wie vor hoch.
Die Rohölnotierungen starten heute früh etwas höher als gestern und mit steigender Tendenz. Gasöl bleibt vergleichsweise weich, was sich bei den Preisen für Heizöl im Binnenland bemerkbar machen wird.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 67,05 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 72,09 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 631,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8079 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2374 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sinken heute Morgen deutschlandweit leicht. Ein Lichtblick, der im nächsten Moment vorbei sein kann, denn in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigen sich stabile Aufwärtstrends.
Im Binnenmarkt geht es für die Heizölpreise einen weiteren, kleinen Schritt abwärts – anders als auf dem Rohölmarkt, wo die Preise bereits wieder anziehen. Im Zuge des hohen Niveaus, das die Heizölpreise derzeit erreicht haben, hat das Interesse am Heizölkauf nachgelassen. Auch die Marktbeobachter waren zuletzt zurückhaltender. Heute Morgen sind sie wieder aktiver. Das zeigt unser Schwarm-O-Meter für Heizöl mit einem hohen Wert für die Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. In der Lesereinschätzung erwarten 78 Prozent künftig sinkende Preise.
Die Preistrends halten ein hohes Frustrationspotenzial für Verbraucher bereit. In fast allen Zeiträumen zeigen die Charts Aufwärtstrends. Allein in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht weist der Trendkanal unbeirrt abwärts.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank in einer hochpreisigen Phase füllen muss, ist gut beraten, Zeitpunkte der Preisentspannung für einen Kauf zu nutzen. Zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können, ist darüber hinaus eine Möglichkeit. Spekulanten brauchen derzeit allerdings Geduld.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil