Internationaler Markt
Das Rätselraten um die Entwicklung von Angebot und Nachfrage bleibt Dreh- und Angelpunkt für die Spekulationen an den Ölbörsen. Heute gehen die Ölpreise weicher in die Wochenmitte. Trader entschieden sich gestern für Gewinnmitnahmen, die allerdings in einem moderaten Rahmen blieben. Es fehlte schlichtweg an neuen Impulsen, um eine klare Richtung einzuschlagen.
Grundsätzlich befindet sich die Preisentwicklung weiterhin in einem Spannungsfeld von treibenden und dämpfenden Einflüssen. Derzeit greifen zahlreiche Faktoren ineinander und lassen die Prognosen mal so und mal so ausfallen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, verbunden mit der Sorge um die globale Konjunktur und die daran gekoppelte Ölnachfrage ist dabei einer der wichtigen Punkte. Flankiert wird das Ganze von geopolitischen Risiken, der OPEC-Kürzungspolitik, möglichen Produktionssteigerungen und den Auswirkungen diverser Sanktionen.
Für die Einschätzung der Lage dürften die Trader in dieser Woche allerdings insbesondere die Ölbestandsdaten aus den USA unter die Lupe nehmen. Hier hatten steigende Reserven bei der letzten Veröffentlichung zu Irritationen darüber geführt, ob der Markt wirklich so knapp ist wie bislang angenommen. Die Vorräte hatten das höchste Niveau seit Juli 2017 erreicht. Wegen eines US-Feiertages am Montag kommen die Zahlen einen Tag später als gewohnt. Der Branchenverband American Petroleum Institute (API) berichtet heute in den späten Abendstunden. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen Donnerstag um 17.00 Uhr.
Die Notierungen an den Ölbörsen starteten heute Morgen mit Verlusten und bewegen sich zur Stunde in enger Spanne. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 58,50 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 69,59 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 613,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8956 Euro. Damit kostet der Euro 1,1163 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sinken nach einer kurzen Aufwärtsbewegung wieder. Zwischen 68 und 69 Euro kosten 100 Liter Heizöl heute früh im Bundesdurchschnitt (3000-Liter-Standardbestellung). Wo die Reise in naher Zukunft hingeht, ist laut aktueller Heizölpreis-Tendenz noch offen.
Heizölkunden sahen in den letzten Tagen gute Kaufmomente. Das könnte sich jetzt fortsetzen. Mit dem Preisrücksetzer vom Wochenwechsel nahmen die Kaufaktivitäten Fahrt auf, büßten dann mit dem gestrigen Preisanstieg etwas an Schwung ein. Doch die Hoffnung auf sinkende Preise ist zeitgleich zurückgegangen und so kommt der Nachlass heute Morgen vielen gerade recht. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 65 Prozent künftig sinkende Preise.
Der Preistrend für den kurzfristigen 3-Monatszeitraum signalisiert: Alles ist möglich. Das verdeutlicht, wie schwer einschätzbar die Preisentwicklung zum aktuellen Zeitpunkt ist. In den weiteren Charts (6 Monate, 12-Monate, 3 Jahre und 5 Jahre) prognostizieren die Trendkanäle hingegen steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen: Sicher ist, das nichts sicher ist. Wenn Ihr Tank demnächst Nachschub braucht, dann sollten Sie bestellen. Der Heizölpreis ist derzeit auf ähnlichem Niveau wie vor einem Jahr. Wer noch etwas spekulieren möchte, sollte den Preis eng beobachten.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil