Internationaler Markt
Spekulationen über die Angebotsentwicklung bei Rohöl bestimmen derzeit den Markt. Obwohl die OPEC vor einer Woche eine Anhebung der Fördermenge verkündete, setzte die Nachricht kaum preissenkende Impulse. In den letzten Tagen schossen die Preise trotzdem aufwärts. Aufgrund geopolitischer Risiken, und damit verbundener Angebotsausfälle, befindet sich der Ölmarkt in einer angespannten Lage.
Nach wie vor fehlen erhebliche Mengen aus Libyen und Venezuela. Hinzu kommt nun eine gesunkene Ölproduktion aus Kasachstan. An dieser Stelle herrscht besondere Unsicherheit, da die Ursache und somit auch die Dauer der Einschränkung, von den Marktteilnehmern noch nicht eingeschätzt werden kann. Auch die aktuellen Bestandsdaten belasten den Markt, wobei hier Ausfälle aus Kanada eine erhebliche Rolle spielen. Alles in allem geht der geplante Anstieg der Förderung durch die OPEC nun doch irgendwie unter.
Grundsätzlich bleibt fraglich, ob ein Ausgleich durch die Produktion der OPEC möglich ist, denn auch die Auswirkungen der US Sanktionen gegen den Iran können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich eingeschätzt werden. Die USA versuchen massiven Druck auf diejenigen Länder auszuüben, welche Öl aus dem Iran beziehen. Erste Länder, wie Indien, bereiten sich nun auf eine Umstellung ihrer Bezugsquellen vor. Sie werden mit Sicherheit auch nicht die Letzten sein. Wie sich diese Entwicklung weiter auf die Angebotslage auswirkt, bleibt abzuwarten.
Für unsere Gemeinschaftswährung geht es nun wieder aufwärts. Bereits gestern profitierte der Euro von sehr guten Konjunkturdaten aus Deutschland. Heute Nacht sprang er weiter deutlich nach oben, nachdem in Brüssel eine Einigung in der Asypolitik verkündet wurde. Für unsere Kunden eine gute Entwicklung, da ein starker Euro die hohen Ölpreise etwas auffängt.
Heute Morgen bewegen sich die Notierungen höher als gestern. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 73,19 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 77,87 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 665,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8597 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1628 Dollar.
Nationaler Markt
Heute Morgen bewegen sich die Heizölpreise deutschlandweit uneinheitlich. Der kurzfristige Preisanstieg der letzten Tage kommt vorerst zum Stehen. Dennoch haben sie die obere Grenze des Trendkanals in der 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz erreicht. Unseren Nutzern ist zu empfehlen, die Trends intensiv zu beobachten.
Durch den deutlichen Preisanstieg wurde der heimische Heizölmarkt wach gerüttelt. Um sich vor weiter steigenden Preisen abzusichern, decken viele Kunden sich jetzt ein. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. Auch der Glaube an sinkende Preise nimmt rasant ab. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gewertet werden.
Die Preistrends sind aktuell nicht eindeutig. Im kurzfristigen Bereich liegt gerade noch ein Abwärtstrend vor. Die Heizölpreise haben dort bereits die obere Grenze des Trendkanals erreicht. In unserer mittelfristigen 6-Monats-Ansicht hat sich die Formation des Dreiecks gebildet. Dies bedeutet, dass eine weitere Entwicklung in alle Richtungen möglich ist. Alle unsere längerfristigen Ansichten weisen mit ihren Trendkanälen weiterhin aufwärts. Einzig unsere 120-Monatsansicht zeigt noch einen Abwärtstrend auf.
So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Decken Sie sich mit Teilmengen ein und behalten Sie die Preise eng im Blick. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil