Internationaler Markt
Die Ölpreise halten sich auf ihrem hohen Niveau. Bestimmt wird der Ölmarkt aktuell von der Zukunft des Atomabkommens und einigen weiteren geopolitischen Spannungsfeldern, wie zum Beispiel Venezuela.
Das Land steckt tief in der Wirtschaftskrise. Das vom Öl abhängige Land wurde in den letzten Jahren unter anderem von den niedrigen Ölpreisen an den Rand des Ruins gedrängt. Durch die unaufhaltsam wachsende Inflation dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller. Folglich schrumpft seit Jahren auch die Ölförderung des OPEC-Mitgliedes.
Zusätzlich hebt die Gefahr, die USA könnten das Atomabkommen mit dem Iran kündigen, die Ölpreise auf ein neues Niveau. In den letzten Tagen flackerte kurz die Hoffnung auf, es könne einen neuen Deal zum Atomabkommen geben. Doch die Ernüchterung folgte schnell. So bleibt auch hier die Ungewissheit, welche erst am 12. Mai, wenn Trumps gesetztes Ultimatum endet, aufgelöst wird. So gilt dieses Datum als mögliche Frist für die Wiedereinführung von US-Sanktionen gegen den Iran, wenn das Land bis dahin nicht einer Verschärfung des Atomdeals, zugestimmt hat.
Auf der gestrigen Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde verkündet, dass die derzeitige expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank unverändert bleibt. Zur künftigen Ausrichtung wollte Mario Draghi sich nicht äußern, da hierfür die wirtschaftliche Entwicklung weiter beobachtet werden müsse. Diese Äußerung belastet unserer Gemeinschaftswährung. Für unsere Heizölpreise ist dies keine günstige Entwicklung.
Heute Morgen starten die Ölpreise nur leicht verändert zu gestern in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 68,08 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 74,55 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 654,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8271 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2086 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise arbeiten sich langsam aber stetig aufwärts. Vor allem der schwächere Euro begünstigt den jüngsten Anstieg. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, bewegen sich die Preise für 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) inzwischen deutlich über 64 Euro.
Im Binnenmarkt geht es recht ruhig zu. Heizölkäufe erfolgen unterdurchschnittlich stark. Auch diejenigen, die sich jetzt um den Heizölkauf kümmern müssen, schlagen nur auf durchschnittlichem Niveau zu. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung ist seit gestern um 14 Prozentpunkte gesunken. Nur noch 61 Prozent unserer Leser glauben an fallende Heizölpreise. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können noch als Empfehlung unserer Kunden für einen (Teilmengen-) Heizölkauf gewertet werden.
Fast alle unsere Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist noch einen Abwärtstrend auf. Für unsere Kunden sind dies leider keine erfreulichen Aussichten.
In Anbetracht unserer Heizölpreis-Tendenz sieht es so aus, als wären in nächster Zeit keine großen Preisnachlässe zu erwarten. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem weiteren Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil