Internationaler Markt
In letzter Zeit stand der Ölmarkt verstärkt im Bann der Nachfragesorgen. Die Liste der belastenden Faktoren wuchs stetig an und verhinderte wirksame Preissteigerungen. Der gestern veröffentlichte Monatsreport der EIA (Energy Information Administration) sowie die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute) lieferten keine neuen Impulse, denn das Hauptaugenmerk des Interesses verlagert sich aktuell wieder auf die nächste Entscheidung der OPEC+ Gruppe.
Abgesehen von überraschenden bzw. nicht vorhersehbaren geopolitischen Aspekten, scheint es erneut in ihren Händen zu liegen, einen Richtungswechsel anzustoßen.
Im Sommer hatten sich die Produzenten für eine Anhebung der Produktionsquoten entschieden. Sie nutzen die ersten Anzeichen einer sich erholenden Weltwirtschaft als Begründung für ihre zuversichtliche Entscheidung. Doch schon zum Zeitpunkt des Beschlusses wurden kritische Stimmen laut und wiesen auf die Sorge einer zweiten Corona-Infektionswelle und den damit verbundenen Nachfrageeinbußen hin. Seit August werden die neuen Förderquoten umgesetzt und sind unter anderem für die aktuelle Preisschwäche der Ölpreise verantwortlich.
In der kommenden Woche findet erneut ein Treffen der JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee) statt. Dieses Komitee kontrolliert die Umsetzung des Abkommens zur Produktionsmengenkürzung der OPEC+. Da dieses Gremium zudem die Marktlage analysiert, spricht es den teilnehmenden Ländern auch Handlungsempfehlungen aus. Die Marktteilnehmer hoffen momentan auf den Rat zur Neuausrichtung der Förderpolitik der Produzenten.
Bis dahin werden sich die Marktteilehmer wahrscheinlich eher abwartend verhalten und die Ölpreise keinen großen Veränderungen ausgesetzt werden.
Heute Morgen starten die Notierungen mit einem leichten Anstieg in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 37,63 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 40,44 US-Dollar. das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 316,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8448 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1833 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise halten weiterhin ihr kundenfreundliches Niveau. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dies sehr gut zu sehen. Bei einer Heizölbestellung sparen Sie aktuell mehr als 40 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.
Wie schon in den letzten Tagen hält sich das Kaufinteresse unserer Kunden auch heute Morgen auf hohem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden den aktuellen Heizölpreis nutzen, unabhängig davon, ob ihr Tank wirklich eine Füllung verlangt. Diese Aussage kann definitiv als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden. Auch der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, hat sich nur wenig verändert. Er steht aktuell auf 88 Prozent.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, schlagen Sie jetzt zu. Es ist ein guter Zeitpunkt sich jetzt einzudecken.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Quelle: esyoil