Internationaler Markt
Der Schlagabtausch zwischen den USA und dem Iran verschärft sich weiter. An den Ölbörsen ist die Risikoprämie noch einmal aufgestockt worden. Die Ölpreise steigen. Während die iranische Seite das Weiße Haus als „geistig zurückgeblieben“ bezeichnet und der amerikanische Präsident im Gegenzug mit der „Auslöschung“ droht, sorgen sich Beobachter zunehmend, dass die Spannungen in eine militärische Auseinandersetzung münden.
Die Trader befürchten, dass ein Militäreinsatz merkliche Auswirkungen auf die globale Ölversorgung hätte. Ein Drittel des weltweit auf dem Meer transportierten Rohöls passiert die Straße von Hormus vor Irans Küste. Sollte es hier zu Einschränkungen des Schiffsverkehrs kommen, würde dem Weltmarkt schnell viel Öl fehlen. Die Transportkosten sind schon jetzt beträchtlich gestiegen. Reeder verlangen wegen des erhöhten Risikos Aufschläge. Die Versicherung für Öltanker und ihre Fracht bei einer Fahrt aus dem Persischen Golf sollen sich in diesem Jahr zeitweise um das 10-fache verteuert haben.
Die vorläufigen US-Ölbestandsdaten befeuerten die preistreibende Stimmung weiter und gaben den Ölfutures gestern in den späten Abendstunden nochmals einen Schub. Laut Branchenverband American Petroleum Institute (API) sind die Rohöl- und die Benzinbestände in den USA überraschend deutlich gesunken. In der abgelaufenen Berichtswoche sollen 7,5 Millionen Barrel Rohöl weniger auf Lager gewesen sein, sowie 3,2 Millionen Barrel weniger Benzin. Heute um 16.30 Uhr legt das Department of Energy (DOE) die offiziellen Zahlen vor. Dann wird sich zeigen, ob dieser bullische Impuls Bestand hat.
Grundsätzlich bleibt der Ölmarkt weiter im Spannungsfeld zwischen treibenden (bullischen) und dämpfenden (bärischen) Faktoren. Aktuell ist die bullische Seite am Zug. Doch auf der bärischen Seite stehen nach wie vor eine schwächere Weltkonjunktur und die negativen Prognosen zum künftigen Ölnachfragewachstum. Mit Preisschwankungen ist in den kommenden Tagen und Wochen daher zu rechnen.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen auf höherem Niveau als gestern früh. Sie tendieren zur Stunde weiter aufwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 59,05 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 66,09 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 598,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8798 Euro. Damit kostet der Euro 1,1363 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sind erneut einen Schritt aufwärts gegangen. Die Abwärtstrends für die nahe Zukunft bleiben in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz dennoch bestehen.
Heizölkunden finden in diesen Tagen Preise vor, die auf ähnlichem Niveau liegen wie im Vorjahr um diese Zeit. Der deutschlandweite Durchschnittspreis steht heute Morgen bei 66,50 Euro pro 100 Liter (3000-Liter-Lieferung). Die Hoffnung auf einen Nachlass ist gestern gestiegen. Das lässt viele abwarten. Wer keine Eile hat, wartet noch entspannter. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt einen mittleren Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 80 Prozent künftig sinkende Preise.
Die Preistrends machen noch immer Mut. Im kurzfristigen Zeitraum (3 Monate) weist der Trendkanal steil abwärts. Die 6-Monats- und 12-Monatsansicht sprechen ebenfalls für sinkende Preise. Langfristig (3 und 5 Jahre) prognostizieren die Charts steigende Preise.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer Heizöl braucht, sollte bestellen. Wer ausreichend versorgt ist und gern spekuliert, kann auf bessere Preise setzen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil