Internationaler Markt
Über Sein oder Nichtsein des Herrn Maduro als Venezuelas Präsident wird spekuliert wie über den Sieg eines Windhunds im Rennen. Für und Wider trennt nur ein Hauch der Geschichte und möglicherweise die Sanktion der USA. Sie scheint die Ölindustrie binnen einer Woche massiv getroffen zu haben. Die schwarze Masse, die dort zu Tage gefördert wird und mit der Beimischung von etwas Rohbenzin zu Öl mutiert, gerinnt derzeit bereits in der Pipeline. Die USA haben nicht nur den Bezug des Rohöls eingestellt, sondern auch die Lieferung von Rohbenzin. Dem Vernehmen nach drohen der Industrie und dem Land der Kollaps.
Den versuchen Russland und China zu vermeiden. Beide Länder wollen Maduro und Venezuelas Öl. China steckte bereits viel Geld in Form von Krediten in das Land. Die Rückzahlung sollte in Öl erfolgen. Nun droht sie zu scheitern. Man täte wohl besser daran, Fachleute zu schicken, die sich direkt um die Industrie kümmern können. Wir dürfen gespannt auf die nächsten Schritte Pekings und Moskaus sein.
Der Niedergang Venezuelas als Versorger des globalen Ölmarkts bessert die Kürzungsbilanz der OPEC auf. Er wirkt bullisch. Die Wirkung ist allerdings schon im Ölpreis erfasst. Sollten China und Russland die Industrie wieder flottmachen können oder sollte den USA der Regimewechsel und damit der Zugriff auf die Industrie gelingen, stünde eine bärische Wende an. Der Ölpreis würde sinken. An diesem „Windhundrennen“ werden sich Spekulanten noch einige Zeit abarbeiten.
Von den US-Ölfeldern kommen derweil weitere Erfolgsmeldungen. Zählbares wird daraus unter anderem in den Lagerdaten, die Woche für Woche gemeldet werden. Nach einem kleinen Rückgang in der letzten Woche soll der Aufbau weitergehen. Auch diese Meinung ist heute noch eine Spekulation. Morgen kann sie bereits faktisch sein.
Die globale Konjunkturentwicklung wird in 2019 eine Dauerwette sein. Unsicherheit ist die Überschrift des Jahres. Das betrifft auch die Einschätzung zum Öldurst der Verbraucher. Vor diesem Hintergrund ist eine nennenswerte Steigerung der Ölpreise schwer vorstellbar. Es ist dennoch angebracht, von Quartal zu Quartal zu urteilen. Dass die Nachfrage im Frühjahr steigt, ist eine konjunkturunabhängige Erscheinung mit klarer Preissteigerungskomponente.
Trotz nennenswerten Ausschlags blieben die Ölpreise gestern im Ergebnis fast unverändert. Heute Morgen bewegt sich so gut wie nichts an den Ölbörsen. Selbst wenn sich das im Tagesverlauf ändern sollte, dürfte das Resultat ähnlich ausfallen wie gestern.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 54,70 Dollar und das Barrel Brent zu 62,64 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 583,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8752 Euro. Damit kostet der Euro 1,1423 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise steigen ein wenig, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die Bewegung ist so gering, dass sie in den Grafiken der kürzeren Zeitbereiche kaum von der übergeordneten Abwärtsbewegung zu unterscheiden ist. Aber auch die ist mittlerweile schwach. Und so lautet die naheliegende Charakterisierung der Preisentwicklung „seitwärts“. Sie trifft zudem die fundamentale und spekulative Marktgegebenheit am besten.
Der Binnenmarkt wird etwas ruhiger. Kunden ordern gleichwohl weiter Heizöl. Die Zahl der Beobachter und die Hoffnung auf günstigere Preise sind leicht rückläufig. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Lage entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem recht ordentlichen Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Unser mathematisches Tiefpreis-System gibt im Rhein-Main-Gebiet und im Südwesten Deutschlands Kaufsignale.
Die Heizölpreistrends geben Verbrauchern schwache Hoffnung auf bessere Preise. In den verschiedenen Zeitstufen tritt dreimal Abwärts auf, zweimal in den kurzen und einmal im langen Zeitbereich. Nur die 36- und die 60-Monats-Ansichten zeigen Aufwärtstrends.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie umgehend, wenn Sie Heizöl benötigen, denn die Lieferzeiten sind sehr lang.
Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil