Internationaler Markt
Heute Morgen belasten die aktuellen Zahlen zu den aktiven Ölbohranlagen in den USA die Ölpreise. Veröffentlicht wurden sie bereits am Freitagabend. Zu diesem Zeitpunkt setzte sich ihr Einfluss jedoch noch nicht durch.
Da die USA zu den größten Ölproduzenten der Welt zählt, werden die Daten zur US-Rohölförderung von den Marktteilnehmern in der Regel recht genau unter die Lupe genommen. Vor allem Zahlen zu den aktiven Ölbohranlagen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Sie gelten als Anhaltspunkt für das Wachstum der amerikanischen Ölproduktion.
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist die Zahl der aktiven Ölbohranlagen wieder deutlich angestiegen. Wenn diese Ölquellen mittelfristig komplett erschlossen werden, ist auch eine weitere Steigerung der Ölförderung in den USA möglich.
Den belastenden Daten aus den USA steht die politisch unsichere Situation in Venezuela entgegen. Das OPEC-Land ist extrem abhängig vom Öl und wurde von dem Ölpreisverfall besonders belastet. Es steckt schon seit langer Zeit in einer tiefen Wirtschafts- und Versorgungskrise. In letzter Zeit hat sich die Lage weiter verschärft. Auf politischer Ebene findet aktuell ein Kräftemessen zwischen Präsident Maduro und Parlamentspräsident Guaido statt. Spitzt sich die Situation weiter zu, könnte sich auch die Ölförderung zusätzlich reduzieren.
Obwohl Venezuela seine Ölproduktion in der Vergangenheit schon rapide zurückgefahren hat, stellen weitere Einschränkungen einen Unsicherheitsfaktor für den Ölmarkt dar und würden die Ölpreise stützen.
Die Ölpreise starten auf niedrigerem Niveau als am vergangenen Freitag in die neue Woche.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 52,78 Dollar und das Barrel Brent zu 60,71 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 562,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8764 Euro. Damit kostet der Euro 1,1408 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise starten mit einem leichten Nachlass in die neue Woche. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Bewegung sehr gut zu sehen. 100 Liter schwefelarmes Heizöl für eine Standardlieferung (3000 Liter) kosten im deutschlandweiten Durchschnitt etwas über 66 Euro und halten somit ihr Niveau der vergangenen Tage.
Viele unserer Nutzer beobachten die Entwicklung der Heizölpreise im Moment sehr genau. Die Preise verändern sich seit Tagen kaum und laufen nur wenig bewegt seitwärts. Ein großer Anteil unserer Leser entscheidet sich aktuell für einen Heizölkauf. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Die so ermittelte Kaufbereitschaft steht auf zweithöchstem Niveau.
Unsere Lesereinschätzung zeigt an, dass die Hoffnung auf günstigere Heizölpreise weiter nachlässt. Seit Freitag ist sie auf einen Wert von 74 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise gesunken. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gewertet werden.
Auch unsere Preistrends zeichnen ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3-Monatsansicht weiter abwärts zeigt, hat sich in unserer 12-Monatsansicht die Formation des Dreiecks gebildet. Für die Preisentwicklung bedeutet diese Konstellation, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz weiterhin aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Behalten Sie nicht nur den Heizölpreis, sondern auch die Lieferzeiten im Blick, denn diese sind aktuell recht lang. Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen! Wenn Sie noch etwas Spielraum im Tank haben, bleiben Sie nah an den Preisen. Eventuell erwarten Sie noch günstigere Kaufmomente.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil