Internationaler Markt
Auf dem G20-Gipfel am Wochenende ist einiges passiert. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um aktuelle Konfliktthemen zu klären. Dies setzte signifikante Impulse am Ölmarkt.
Die angekündigten Gespräche zwischen Saudi-Arabien und Russland auf dem G20-Gipfel führten zu einer Einigung und setzten preistreibende Impulse. Thema war die aktuelle Ölförderung, sowie neue Maßnahmen der OPEC+ Gemeinschaft zur Regulierung der Produktionsmengen. In den letzten Wochen zeichnete sich am Markt ein immer deutlicheres Überangebot ab. Dies etablierte einen kräftigen Abwärtstrend. Gemeinsam wollen die beiden größten Produzenten der OPEC+ Gemeinschaft nun ihre Mitstreiter von einer koordinierten Maßnahme zur Produktionskürzung überzeugen, um den Markt zu regulieren.
Dieses Unterfangen könnte sich durchaus schwierig gestalten, da einige Mitglieder dieses Gremiums noch nicht von einer erneuten Fördereinschränkung überzeugt sind. In den nächsten Tagen werden noch diverse Willensbekundungen der einzelnen Länder erwartet, um ihre Positionen zu verdeutlichen. Dennoch gehen die Marktteilnehmer letztendlich von einem gemeinsamen Beschluss zur Produktionsmengenkürzung am 6. Dezember in Wien aus.
China und die USA nahmen ebenfalls in Buenos Aires teil und versuchten sich durch Gespräche wieder etwas anzunähern. Beide Parteien zeigen sich kompromissbereit und gönnen sich vorerst eine 90-tägige Pause. Somit lebt die Hoffnung auf Entspannung im Handelsstreit wieder auf und wirkt sich ebenfalls stützend auf die Ölpreise aus.
Unabhängig vom G20-Gipfel verkündete auch Kanada für die nächsten Monate Produktionskürzungen. Grund hierfür sind die derzeitigen eingeschränkten Transportmöglichkeiten des Landes und die daraus resultierenden hohen Ölbestände.
So starten die Ölnotierung heute Morgen auf einem deutlich höheren Niveau als Freitagmorgen in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 53,17 Dollar und das Barrel Brent zu 61,81 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 575,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8799 Euro. Damit kostet der Euro 1,1362 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise drehen nach dem kundenfreundlichen Abgang der letzten Wochen nun wieder aufwärts. Sie folgen damit den internationalen Vorgaben. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Wende sehr gut zu erkennen.
100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten im deutschlandweiten Durchschnitt um die 73 Euro.
Überdurchschnittlich viele Kunden beobachten die Entwicklung der Heizölpreise in den letzten Tagen sehr genau und sorgen nun mit Sicherheitskäufen vor. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung steht weiterhin auf einem hohen Wert von 91 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise und hat im Vergleich zur Vorwoche das Niveau gehalten. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in vielen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
In der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz ist nach wie vor ein Abwärtstrend zu sehen. Dies bedeutet, dass in naher Zukunft weitere Preisnachlässe möglich sind. Die mittel- und längerfristigen Aussichten bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends stabil aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen! Wenn Sie noch etwas Spielraum im Tank haben, bleiben Sie nah an den Preisen und warten Sie günstigere Kaufmomente ab.
Quelle: esyoil