Internationaler Markt
Die Ölpreise gaben am gestrigen Feiertag auf dem internationalen Parkett deutlich nach. Der US-Präsident Donald Trump hatte seine Entscheidung über die Importzölle auf Stahl und Aluminium für die EU-Staaten bis zum 1. Juni aufgeschoben. Das nahm etwas Druck von den Ölfutures, weil Trader die Nachricht als Zeichen für Verhandlungsbereitschaft interpretierten. Gleichzeitig scheinen die Risiken, die sich aus den Spannungen im Nahen Osten für die Ölproduktion ergeben, eingepreist. Zwar hatte Israels Regierungschef Netanyahu dem Iran vorgeworfen, ein geheimes Atomprogramm fortzuführen. Die Internationale Energieagentur (IEA) hielt die Belege dafür jedoch nicht für stichhaltig.
Die jüngste Preisentspannung ändert nichts daran, dass die Rohölpreise dem Jahreshöchststand nach wie vor nahe sind. Die Spannungen im Nahen Osten bleiben ein Thema, das die Preise an ICE und NYMEX stützt. Auf der anderen Seite steht dem eine hohe US-Ölproduktion gegenüber, die immer wieder dämpfend wirken kann.
Für die kurzfristige Preisentwicklung sind heute die US-Ölbestandsdaten von Bedeutung. Das American Petroleum Institute (API) meldete gestern am späten Abend gestiegene Rohöl- und Benzinvorräte. Das dürfte bis zum Nachmittag einen preisdämpfenden Einfluss haben. Wie es weitergeht, wenn das Department of Energy (DOE) die offiziellen Zahlen um 16.30 Uhr vorlegt, bleibt abzuwarten.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute, nach dem Feiertag, auf niedrigerem Niveau als Montag früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 67,49 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 73,17 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 644,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8331 Euro. Der Euro notiert mit 1,1998 Dollar weicher.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bleiben unterm Strich in der Nähe des Jahreshochs. Die 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigt, dass sie am Feiertag leicht nachgaben. Heute Morgen steigen sie jedoch und kehren zurück auf das Niveau vom Wochenbeginn.
Der Euro ließ gestern merklich Federn gegenüber dem Dollar. Das führt dazu, dass sich der Preisrückgang auf dem internationalen Rohölmarkt bei den Heizölpreisen im Binnenland nicht weiter durchsetzen kann. Das Interesse am Heizölkauf hat der Jahreszeit entsprechend nachgelassen. Nutzer, die eine Preisanfrage auf dieser Plattform starten, bestellen allerdings zu einem hohen Anteil. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass der Preisoptimismus sich in Grenzen hält. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl steht auf einem hohen Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 71 Prozent künftig sinkende Preise. Das ist ein moderater Prozentsatz im Vergleich zu den Werten, die dieses Instrument anzeigt, wenn Kunden die Preisentwicklung optimistisch einschätzen.
Wie geht es weiter? Die Preistrends halten ein hohes Frustrationspotenzial für Verbraucher bereit. In fast allen Zeiträumen zeigen die Charts Aufwärtstrends. Allein in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht weist der Trendkanal unbeirrt abwärts.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie gern auf Nummer sicher gehen, dann sollten Sie bestellen. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können. Geduld ist dafür derzeit unabdingbar.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil