Internationaler Markt
Die Ölpreise gehen mit Abschlägen in den letzten Handelstag dieser Woche. Am Ölmarkt wiegt die Sorge vor einem Nachfragerückgang heute Morgen etwas schwerer als die Furcht vor einer Angebotsknappheit. Preisdämpfend wirken sich unter anderem Statements von US-Notenbank-Chef Jerome Powell aus, der sich gestern Abend für eine deutliche Zinserhöhung im Mai aussprach.
Der nächste Zinsschritt der US-Notenbank Fed könnte mit 0,5 Prozent größer als üblich ausfallen. Das zumindest lassen Powells Äußerungen auf einer Veranstaltung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vermuten. Der US-Dollar legte umgehend zu. Das verteuert das in Dollar gehandelte Rohöl für Abnehmer aus anderen Währungsräumen und schwächt die Nachfrage an ICE und NYMEX.
Zusammen mit der jüngst veröffentlichten IWF-Prognose über ein schwächeres globales Wirtschaftswachstum und den Nachfragesorgen wegen anhaltender Lockdowns in Chinas dominieren die dämpfenden Impulse am Freitagmorgen.
Es gibt somit Anzeichen, dass Brent und WTI die Woche mit Verlusten abschließen könnten. Allerdings unterliegen die Futures derzeit im Tagesverlauf deutlichen Schwankungen und gingen oftmals wenig verändert aus dem Handel. Grund ist das weiter bestehende Spannungsfeld zwischen Nachfragesorgen und Befürchtungen rund um eine Angebotsknappheit. Letzteres ist ausgelöst durch Ausfälle in Russland und Libyen sowie die geringe Produktionssteigerung der OPEC+.
Längerfristig dürfte eher mit Preissteigerungen zu rechnen sein. Kurzfristig scheint ein kleiner Abgang möglich.
Die Notierungen an den Ölbörsen orientierten sich am frühen Morgen abwärts. Sie schwanken zur Stunde. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 102,59 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 107,18 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 1120,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9220 Euro. Damit ist der Euro für 1,0843 Dollar zu haben.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise sind gestern einen kleinen Schritt abwärtsgegangen, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Sie geben am Freitagmorgen weiter leicht nach.
Heizöl kostet im Binnenland zur Stunde durchschnittlich 127,90 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Insgesamt sind die Heizölkunden verhalten interessiert. Wer derzeit jedoch Preise anfragt, bestellt in der Regel auch.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 69 Prozent künftig sinkende Preise.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: In unsicheren Zeiten ist eine überlegte Bevorratung angezeigt. Das Bestellen von Teilmengen ist dabei eine bewährte Möglichkeit. Beobachten Sie die Preisentwicklung und nutzen Sie günstige Preismomente.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil