Internationaler Markt
Die Ölpreise sind nach den Weihnachtsfeiertagen aufwärts gespurtet und behaupten sich zur Wochenmitte fest. Brent kam der 80-Dollar-Marke am Dienstagmittag extrem nahe, fiel in der zweiten Tageshälfte jedoch wieder etwas zurück. Heute bleibt abzuwarten, ob es einen neuen Anlauf geben wird und Brent die psychologisch wichtige Marke womöglich knacken kann. Die US-Bestandsdaten des DOE könnten darauf am Nachmittag Einfluss nehmen, nachdem die vorläufigen Daten des API trotz bullischer Impulse wenig auszurichten vermögen.
Die US-Rohölbestände sollen laut American Petroleum Institute (API) die fünfte Woche in Folge gesunken sein. Zudem meldete der Branchenverband – anders als erwartet – einen leichten Rückgang der Vorräte an Benzin und an Destillaten, zu denen auch Heizöl gehört. Gehen die Rohöl- und Produktbestände gleichzeitig zurück, deutet das in der Regel auf eine gestiegene Nachfrage. Der API-Bericht aus der vergangenen Nacht ist somit bullisch zu werten. Die Wirkung lässt indes noch auf sich warten. Bestätigen die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) das Zahlenwerk heute Nachmittag, dann dürfte der stützende Effekt an den Ölbörsen sichtbar werden.
Rückenwind erhielten die Ölfutures in den letzten Tagen hauptsächlich von Meldungen, die die Befürchtungen rund um die Virusvariante Omikron milderten. Die Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass die Ölnachfrage keinen weiteren starken Dämpfer durch die Omikron-Welle bekommt.
In der ersten Januarwoche trifft sich die OPEC+, um ihre Produktionssteigerung von 400.000 Barrel täglich zu prüfen und das weiteres Vorgehen zu beschließen. Solange massive Mobilitätseinschränkungen wegen Omikron ausbleiben, dürfte die Allianz keinen Anlass haben, ihren Kurs zu ändern.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten deutlich über dem Niveau von gestern früh. Sie bleiben am frühen Morgen jedoch unter den Tageshochs von gestern.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 76,18 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 79,25 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 680,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8860 Euro. Damit ist der Euro für 1,1281 Dollar zu haben.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise legen vor dem Jahreswechsel Schritt für Schritt zu, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Der Kursrutsch vom 26. November ist inzwischen fast ausgeglichen. Für viele Verbraucher ist ein Heizölkauf jetzt dennoch attraktiv: zum einen, weil die Heizölpreise deutlich unter dem Jahreshoch stehen, das sie im Oktober markiert hatten, zum anderen, weil sich die CO2-Abgabe zum 1. Januar erhöht.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. Beobachter verloren in den letzten Tagen mehr und mehr ihre optimistische Sicht auf die Preisentwicklung. In der Lesereinschätzung erwarten lediglich 59 Prozent künftig sinkende Preise. Das ist ein vergleichsweise niedriger Wert.
Die Heizölpreistrends in der 3- und der 6-Monatsansicht sind abwärtsgerichtet. Das darf begrenzt optimistisch stimmen. In den weiteren Ansichten bis zum 5-Jahres-Zeitraum bleibt es jedoch bei Aufwärtstrends.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Zu diesen Preisen können Sie noch kaufen, – vor allem mit Blick auf die anstehende Erhöhung der CO2-Abgabe zu Jahresbeginn 2022.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil