Internationaler Markt
Temperatursturz und Schneechaos in den USA sollten eigentlich die landesweiten Rohölvorräte in der vergangenen Woche deutlich abbauen, so die Erwartung der Trader. An den Ölbörsen war das einer der preistreibenden Effekte zu Beginn dieser Handelswoche. Doch es scheint anders gekommen zu sein. Das überrascht die Marktteilnehmer und gebietet den Ölpreisen vorerst Einhalt in ihrem Aufwärtsdauerlauf.
Alles, was für eine knappere Verfügbarkeit am Markt spricht, ist bereits eingepreist. Rohöl kostet inzwischen deutlich mehr als direkt vor der Coronakrise und die Referenzsorten Brent und WTI markieren die höchsten Stände seit gut einem Jahr. Für eine weitere Kletterpartie bräuchte es frische Impulse.
An den Ölbörsen warten die Trader deshalb heute auf Klarheit zur Entwicklung der US-Ölbestände. Die dürfte der DOE-Bericht am Nachmittag bringen. Das Department of Energy (DOE) liefert umfangreiche Daten für eine genauere Markteinschätzung. Sollte die Statistikbehörde die Zahlen des American Petroleum Institute (API) bestätigen und somit ebenfalls bärisch ausfallen, wäre eine kurzfristige Kurskorrektur möglich. Ein schnelles Ende der grundsätzlich bullischen Phase am Ölmarkt ist jedoch unwahrscheinlich. Die optimistische Zukunftsperspektive, die mit den Erfolgen der Impfkampagnen einhergeht, ist derzeit stärker als die Angst vor Rückschlägen.
Die Notierungen an den Ölbörsen halten sich am Mittwochmorgen nahe ihrer Höchstwerte. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 61,26 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 65,19 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 530,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8226 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2154 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise haben das höchste Niveau seit einem Jahr erklommen. Geht ihnen jetzt die Luft aus? Zumindest stockt der steile Anstieg heute Morgen, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt.
Ob die Heizölpreise in Deutschland den steilen Pfad noch weiter hinaufkraxeln, hängt von den Impulsen aus dem internationalen Ölmarkt ab. Die optimistische Stimmung an den Ölmärkten hat Heizöl im Binnenland deutlich verteuert. Sie wird nicht von heut auf morgen kippen. Heizölkunden wünschen sich zwar eine Kehrtwende, doch die Hoffnung darauf ist bislang mager. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt derweil eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 51 Prozent künftig sinkende Preise.
Ein Blick auf die Heizölpreistrends wirkt derzeit eher ernüchternd. Für die kurz- und mittelfristigen Zeiträume (3, 6 und 12 Monate) zeigen die Charts allesamt aufwärts. Abwärtsaussichten gibt es lediglich auf lange Sicht.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, kann mit einer Bestellung dem Risiko weiter steigender Preisen aus dem Weg gehen.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil