Internationaler Markt
Nach einem eher ruhigen Wochenende starten die Ölpreise nur wenig verändert in die neue Woche. Selbst der frisch zusammengebraute Tropensturm Sally schafft es nicht, das Interesse der Marktteilnehmer von dem coronabedingten weltweiten Einbruch der Ölnachfrage abzulenken und stützt die Preise nur leicht.
Die Welt wartet auf die Nach-Corona-Zeit – die Zeit, in der sich die Schwächen, welche durch die Pandemie ausgelöst wurden, in Wohlgefallen auflösen und die weltweite Konjunktur wieder in Schwung gerät. Doch ein Beginn der Nach-Corona-Zeit ist längst nicht in Sicht. Die Zahlen zu den Neuinfektionen sprechen eine deutliche Sprache. Gerade heute Morgen meldet die WHO wieder einen Rekordwert an Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. Dennoch stirbt die Hoffnung immer zuletzt. Die Marktteilnehmer warten gespannt auf die Monatsberichte von IEA und OPEC mit den darin enthaltenen Nachfrageprognosen. Eventuell wird ja etwas veröffentlicht, was noch niemand im Blick hat und was die Preise nachhaltig stützt.
Doch realistisch betrachtet wird es von Seiten der weltweiten Konjunkturentwicklung so schnell keine Entwarnung geben. Das Problem des Überangebots muss also von der Angebotsseite her entschärft werden. Hoffnung birgt das in dieser Woche stattfindende Treffen der JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee). Dieses Gremium analysiert in regelmäßigen Abständen die Marktlage und spricht den Entscheidern der OPEC- und Nicht-OPEC-Länder (nicht bindende) Handlungsempfehlungen aus. Die daraus resultierende Entscheidung der OPEC+ kann dann sehr wohl für eine nachhaltige Preisbewegung sorgen.
Heute Morgen starten die Notierungen wenig verändert in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 37,28 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 39,74 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 321,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8427 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1864 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise haben am Wochenende ihren absoluten Tiefstand erreicht und halten auch heute Morgen dieses Niveau. In unserer 10-Jahres-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist sehr gut zu sehen, dass der Heizölpreis innerhalb dieser Zeit nicht so günstig war.
Das Kaufinteresse unserer Kunden steht auf höchstem Niveau, denn die Heizölpreise sind fantastisch. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden den aktuellen Heizölpreis nutzen, unabhängig davon, ob ihr Tank wirklich eine Füllung verlangt. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende auf 91 Prozent angestiegen.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, schlagen Sie jetzt zu. Es ist ein guter Zeitpunkt sich einzudecken.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Quelle: esyoil