Internationaler Markt
Zurückhaltender Optimismus sorgte in der letzten Woche für etwas Erholung am Ölmarkt. Die Preise hielten sich relativ stabil. Die Marktlage hat sich kaum geändert und gibt auch heute Morgen nur wenig neue Impulse für die Preisentwicklung.
Bezüglich der Nachfrageentwicklung haben die bereits bekannten Risiken der vergangenen Wochen weiterhin Bestand. Sie halten den Ölmarkt fest im Griff. Die Anzahl der Neuinfektionen vor allem in den USA befindet sich nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, scheint sich aber seit wenigen Tagen zu stabilisieren.
In China, der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, wird die Ölindustrie von starken Überschwemmungen eingeschränkt. Aus Sicherheitsgründen musste die Auslastung der Raffinerien gedrosselt werden. Zudem spitzt sich die Lage im Handelsstreit zwischen den USA und China weiter zu. Diese Spannungen belasten nicht nur die Ölnachfrage, sondern auch das globale Wirtschaftswachstum.
Die Auswirkungen dieses Konflikts zeichnen sich am Devisenmarkt durch einen schwachen Dollar ab. Er kann sich seit Tagen nur schwer gegenüber anderen wichtigen Währungen behaupten. Der Handel mit Öl wird für alle Marktteilnehmer, die nicht im Dollar-Raum zu Hause sind, günstiger. Viele Spekulanten nutzen solche Momente, um sich mit Öl einzudecken und erhöhen damit die Nachfrage.
Die Notierungen an Ölbörsen starten heute Morgen nur wenig verändert zu letztem Freitag in die neue Woche. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 41,10 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 43,18 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 373,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8546 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1697 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben heute Morgen deutschlandweit nach. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen. Der Durchschnittspreis für 100 Liter (bei Standardlieferung 3000 Liter) liegt wieder deutlich unter 41 Euro.
Das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt ist aktuell zurückhaltend. Dennoch steht das Kaufinteresse unserer Kunden auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden, die den Heizölpreis beobachten, das günstige Preisniveau für einen Heizölkauf nutzen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende wieder deutlich aufwärts geklettert und steht heute Morgen auf starken 90 Prozent.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, ist es mit Sicherheit kein Fehler sich jetzt einzudecken. Dennoch spricht vieles dafür, dass in nächster Zeit weitere Preisnachlässe möglich sind. Wenn Sie also genügend Heizöl im Tank haben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil