Internationaler Markt
Während in Großbritannien oder hier in Deutschland schon zahlreiche Lockerungen in Kraft getreten sind, sieht es außerhalb Europas teilweise recht finster aus. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) meldet aktuell einen Rekordanstieg der weltweiten Corona-Neuinfektionen. Über 60 Prozent davon allein aus Nord- und Südamerika. Auch wenn es hierzulande noch deutlich ruhiger abläuft ist Corona trotz der Lockerungen längst nicht ausgestanden. Die Entwicklung dieser Zahlen macht deutlich, dass sich die globale Lage wieder deutlich verschärft. Die Sorge vor einer zweiten Corona-Infektionswelle legt sich täglich schwerer wie ein Schleier über den Ölmarkt.
Bereits im März und im April waren die Ölpreise aufgrund der Corona Krise deutlich eingebrochen. Seit Anfang Mai erholen sich die Ölpreise wieder und haben inzwischen ein für die Produzenten akzeptables Niveau erreicht. Erneute Einschränkungen oder gar Lockdowns würden die eh schon angeschlagene Weltwirtschaft erneut massiv schädigen und das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verstärken.
Auf Angebotsseite kämpft die OPEC mit ihren Kooperationspartner gegen genau dieses Ungleichgewicht an. Seit Wochen halten sich alle Mitstreiter äußerst konsequent an die gemeinsam beschlossenen Produktionskürzungen. Eine Erholung, wie sie in den letzte Wochen am Ölmarkt zu beobachten war, hätte es ohne die von der OPEC+ reduzierten Mengen nicht gegeben. Es bleibt also abzuwarten, wie sie die Zahlen weltweiten Neuinfektionen entwickeln und welche Maßnahmen eventuell getroffen werden müssen. Die Ölpreise werden auch in naher Zukunft äußerst anfällig und sensibel reagieren. Die Sorge der Marktteilnehmer vor einer zweiten Infektionswelle belasten sehr.
Heute Morgen starten die Notierungen an Ölbörsen auf niedrigerem Niveau als Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 37,73 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 40,18 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 337,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8889 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1247 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit abwärts und foglen damit den internationalen Vorgaben. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dieser Abwärtslauf sehr gut zu sehen. Bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl sparen Sie heute im Vergleich zum letzten Jahr bereits über 700 Euro. Doch trotz der Freude über diese Ersparnis dürfen Sie die aktuell sehr langen Lieferzeiten nicht aus den Augen verlieren. Benötigen Sie dringend Heizöl, sollten Sie die Heizölpreise für Expresslieferungen oder Lieferungen mit Liefertermin vergleichen.
Grundsätzlich ist das Interesse an Heizöl im Moment nur durchschnittlich. Dennoch steht das Kaufinteresse unserer Kunden heute Morgen auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf tiefere Preise hofft, hat sich nur wenig verändert und steht heute Morgen auf starken 85 Prozent.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt kaufen sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten auf noch günstigere Preise sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil